Wenn es ums Singen geht, denken die meisten Menschen zuerst an Technik, Atemkontrolle und regelmäßige Übung. Doch es gibt eine oft übersehene Komponente, die genauso wichtig ist: deine emotionale Verfassung. Wie du dich fühlst, kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie gut du singen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie ich meine Emotionen als stille Sängerin bewusst nutze und wie auch du deine Stimme mehr fühlen und führen lernen kannst. Checkliste mit meinen Übungsliedern inklusive!🎤💪

Höher Singen ohne Training? “Nur” weil es dir besser geht?

Eine stille Sängerin erzählte mir kürzlich, dass sie plötzlich in der Lage war, höhere Töne zu singen. Ganz ohne Stimmtraining zu dieser Zeit gemacht zu haben – einfach, weil es ihr mental besser ging. 🧠🎤 Doch als sich ihr emotionaler Zustand wieder verschlechterte, verschwanden diese Höhen plötzlich wieder. Diese Erfahrung zeigt, wie stark unser emotionaler Zustand unsere stimmlichen Fähigkeiten beeinflussen kann.

Emotionen beeinflussen nicht nur, wie du dich fühlst, sondern auch den Ort, wo dein Gesang entsteht: deinen Körper. Wenn du fröhlich und entspannt bist, fällt es leichter, hohe Töne zu treffen, weil dein Körper weniger verspannt ist und du generell mehr Energie hast.🌟Auf der anderen Seite kann emotionale Anspannung dazu führen, dass du dich verkrampfst und deine Stimme sich blockiert. Daher ist es wichtig, diese Gefühle nicht zu ignorieren, sondern zu erkennen, wie sie deinen Körper beeinflussen und wie du sie bewusst in deinen Gesang integrieren kannst. 🤗 Zu verstehen, dass Emotionen, Körper und Stimme zusammenhängen, war eine der wichtigsten Dinge für meine stimmliche Reise. Bei Stimm-Zauber widmen wir uns besonders diesen körperlichen Einflüssen auf unsere Stimme.

Von der Stille zum Ausdruck: Deine Stimme als Spiegel deiner Gefühle

Stille Sänger tragen oft viel mehr Gefühle in sich, als sie zeigen. Doch gerade diese tiefen, oft ungesungenen Emotionen sind der Schlüssel zu einer kraftvollen, authentischeren Stimme. Das merke ich mit meinen stillen Sängerin bei Stimm-Zauber immer dann, wenn technische Übungen kaum noch etwas verändern, doch sobald wir uns den Emotionen widmen sich eindrücklich etwas in der Stimme shiftet.

Als stiller Sänger sehnst du dich danach die eigene Stimme ohne Angst vor Urteilen oder Missklängen zu erheben. Aber diese Reise beginnt nach meiner Erfahrung nicht (nur) mit perfekten Noten oder makelloser Technik. Sie beginnt damit, deine Emotionen zu akzeptieren und sie als Teil deines stimmlichen Ausdrucks zu nutzen.

Freude, Wut, Traurigkeit, Angst – all diese Gefühle tragen eine Melodie in sich, die darauf wartet, gesungen zu werden. Sie sind wie unsichtbare Fäden, die deine Stimme durchdringen und ihr Tiefe und Bedeutung verleihen. Und paradoxerweise helfen sie häufig genau die Eigenschaften zu entdecken, wo uns Gesangstechniken eigentlich hinbringen möchten.

✅Die Emotions-Gesangs-Checkliste inkl. meiner Trainingslieder

Aber wie geht das nun? Wie soll man verschiedene Emotionen bewusst in den eigenen Gesang einbauen? Nutze gerne meine Checkliste, die dir spielerisch hilft, die unterschiedlichen Qualitäten deiner Stimme zu entdecken, die deine Emotionen mitbringen.

Hier sind einige Beispiele, wie ich meine Gefühle nutze und welche Lieder ich u.a. singe, um die dahinterliegende Qualitäten bewusst in diesen Zuständen zu trainieren:

  • Freude 😊: Entspannt die Höhe erforschen: fröhlich klingen, gute Laune erfahrbar machen
    ➡️ “Helpless” von Hamilton, “Home” von Edward Sharpe and the Magnetic Zeros

  • Wut 😡: Kraft in deiner Stimme entwickeln: bestimmt klingen, Grenzen setzen, Wumms!
    ➡️ “First Burn” von Hamilton, “Complicated” von Avril Lavigne
  • Traurigkeit 😢: Verletzlichkeit zeigen: zart, sanft und zerbrechlich klingen, berührbar sein
    ➡️”Stone Cold” von Demi Lovato, “Dancing on my own” von Lewis Capaldi
  • Angst 😨:Vorsicht zu Geborgenheit: Zittern erlauben, Unruhe ausdrücken, summen und lange Töne zum Beruhigen nutzen
    ➡️ “I’ll be there” von Jess Glynn, “I’m here” von The Color Purple

📀Der erste Schritt? Deine eigene Emotions-Playlist!💯

Du kannst dir generell eine Playlist für die einzelnen Emotionen anlegen und diese einfach hören, mitsummen oder auch schon mitsingen, wenn du genau das fühlst. Vielleicht fängst du auch schon an sie alleine zu singen, dich zu begleiten oder ein passendes Playback herauszusuchen. Bei Stimm-Zauber erkläre ich dir übrigens Schritt für Schritt, wie du lernen kannst Lieder auf Playback zu singen und was du tun kannst, wenn dir das schwer fällt.

Das Schöne ist: Du musst es noch nicht alleine singen können! Allein den Emotionen durch “externe Lieder” kann ihnen schon ihren Platz geben. Ein wundervoller Einstieg also, um dich mehr mit deiner Stimme durch deine Stimm-ung zu verbinden.

Deswegen frag dich mal: Wie geht es dir gerade? Zu welcher Musik zieht es dich gerade. Erlaub es dir❤️‍🔥

Ich empfehle hier auch immer gerne den Film “Alles steht Kopf”, wo die unterschiedlichen Emotionen verkörpert werden. Falls du den Film mal anschaust, achte mal darauf, wie unterschiedlich die Stimmen sind.

Ich wünsche dir viel Freude beim Erforschen, stiller Sänger!💖

 

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